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11.12.2024

Rekord mit Wermutstropfen

Der Photovoltaik- Ausbau hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. 2024 wird mit 17,5 Gigawatt ein neuer Höchststand erreicht.

Bild: Pixabay – P-association

Der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland als wichtige Säule der Energiewende ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich vorangeschritten. 2024 wird die zugebaute Solarleistung – ein erfreulicher Meilenstein – voraussichtlich 17,5 Gigawatt erreichen. Ein neuer Rekord. Bemerkenswert aus der Sicht der E-Handwerke: Rund die Hälfte der installierten Leistung der PV-Anlagen liegt laut BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. unterhalb der Grenze von 100 Kilowatt.

Das führt immer häufiger zu Problemen, so zum Beispiel in den Sommermonaten. Denn wird mehr Strom eingespeist, als verbraucht, droht eine Überlastung der Netze. Für Netzbetreiber bedeutet das, dass sie zeitweise ganze Netzstränge mit Erzeugern und Verbrauchern vom Netz nehmen müssen, um das System zu stabilisieren. Es besteht also zunehmender Handlungsbedarf, um die Netzführung kleiner Anlagen technisch zu bewältigen.

Der BDEW fordert aus diesem Grund eine sogenannte Wirkleistungsbegrenzung für PV-Anlagen, die auch kleinere PV-Anlagen umfassen soll. Bislang können die Netzbetreiber nur bei einem Teil der Anlagen unter 100 Kilowatt steuernd eingreifen. Mit der Wirkleistungsbegrenzung wäre es möglich, eine PV-Anlage bei 50 Prozent ihrer potenziellen Leistung zu bremsen.

Der ZVEH hingegen macht sich weiter für das Konzept einer Regelung am Netzanschlusspunkt stark und schlägt vor, nicht die Wirkleistung der PV-Anlage zu begrenzen, sondern stattdessen die Einspeiseleistung am Netzanschlusspunkt (ggf. weglassen > auf 50 Prozent der installierten PV-Modulleistung) zu reduzieren. Das würde nicht nur die Entscheidung darüber, wie er die Anforderungen des Netzbetreibers im Gebäude umsetzt, beim Anlagenbetreiber belassen, sondern auch dessen Motivation erhöhen, seinen Eigenverbrauch zu steigern.

Quelle: BDEW/ZVEH

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